Gaomon M106K
Exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis
Einleitung
Mit dem M106K von GAOMON schickt sich der Hersteller an, der hochpreisiegen Konkurrenz das Wasser ablaufen zu lassen. Features und Qualität sollen hierbei identisch sein zu den deutlich teureren Produkten der Mitbewerber. Ob das M106K die Herzen von Künstlern, Hobbyzeichnern und Malern erobern kann, kläre ich in diesem Grafiktablett Test. Dabei gehe ich auf die verschiedenen Aspekte ein wie der Umfang des Zeichenpads, die Funktionalität und natürlich auf den Zeichenstift, den Herzstück eines jedes Grafiktabletts. Es folgt der Gaomon M106K Test.
Lieferumfang und Verpackung
Das Gaomon M106K Grafiktablett kommt in einer schlichten weißen aber stabilen Hülle daher. Diese beinhaltet neben dem eigentlichen Grafiktablett den ArtPaint AP20, also dem eigentlichen Zeichenstift, nebst vier Ersazuspitzen. Dazu kommt noch das Verbindungskabel sowie das Aufladekabel für den Zeichenstift.
Lieferumfang komplett:
- Grafiktablett GAOMON M106K
- Zeichenstift ArtPaint AP20
- 4 Ersatzspitzen
- Ersatzbeutel für die Ersatzspitzen und den Stiftclip
- Stiftclip (zum Auswechseln der Zeichenspitzen) auf engl. Pen Nib Clip
- Verbindungskabel
- USB-Kabel zum Aufladen des Zeichenstiftes
- Bedienungsanleitung
Kompatibilität
Auch bei der Kompatibilität kommt es zu keinen unangenehmen Überraschungen. Sämtliche Windows-Versionen werden problemlos unterstützt. Auch mit Mac OS von Apple gibt es keine Probleme ab der Versionsnummer 10.10.
Linux und GAOMON M106K?:
Deutlich komplizierter ist allerdings das Arbeiten mit dem Linux-Betriebssystem. Dieses wird grundsätzlich nicht unterstützt und benötigt einen besonderen Workaround, um einsatzbereit gemacht zu werden. Dies ist allerdings dermaßen kompliziert und technisch, dass dies für die meisten Anwender nicht in Frage kommt. Schade, aber scheinbar ist sich der Hersteller dieses Problem bewusst, da er den recht komplizierten Einrichtungsservice auf seiner Website selbst darstellt, aber selbst keinen Treiber zur Verfügung stellt.
Installation
Es liegt keine Installations CD im Lieferumfang bei. Potenzielle Treiber für die maximale Kompatibilität werden nicht automatisch installiert, sondern dürfen erst von der Herstellerwebsite heruntergeladen werden. Dies ist zum Glück sehr simpel. Der Treiber ist nicht sehr groß und die Installation schnell erledigt. In der anschließend verfügbaren Softwareoberfläche GaomonTablet, die zwar nicht modern wirkt aber übersichtlich geahlten ist, können dann sämtliche Features des Tablets eingestellt werden.
Dies beginnt bei den 12 Funktionstasten, zu denen wir im folgenden Absatz nochmal kommen werden, inklusive den 16 nicht haptischen Softwarebuttons. Auch der Stift lässt sich individuell einstellen sowie der Wirkungsgrad des Grafiktablett auf dem Bildschirm.
Bedienkomfort und Funktionalität
Wie bereits angesprochen sind die auffälligen Buttons auf der linken Seite des Tablets sehr präsent und können frei mit Tastenkombinationen belegt werden. Zum Beispiel kann man hier das Kopieren und Einfügen hinterlegen, das Erstellen einer neuen Ebene oder das zurücksetzen des letzten Arbeitsschrittes. Wie genau das funktioniert kannst du dir gerne meinem Test Video entnehmen. Scrolle hierzu nach unten.
Des Weiteren befinden sich auf dem Bildschirm des Tablets noch 16 Software-Buttons, die ebenfalls frei belegt werden können. Diese sind im oberen Bereich des Grafiktabletts angeordnet. Das Grafikablett kommt in 10 x 6 Zoll (359×240 mm) daher, was eine angenehme Größe zum Arbeiten darstellt und löst mit 5080 LPI auf, was in Kombination mit dem Stift zu sehr präzisen Arbeitsmanövern führt. Sollte der Stift gerade nicht von Nöten sein, dann befindet sich auf der rechten Seite eine Aufnahme, um den Zeichenstift aufzunehmen und hält diesen fest. Die Entnahme ist angenehm und erfordert nicht zu viel Kraft.
Besonderheiten
Das Grafiktablett lässt sich ohne Probleme drehen und in der Software als Linkshändler-Gerät konfigurieren. Hierzu muss nichts systemseitig angepasst werden. Dies erklärt auch die vertikal symmetrische Bauart, die ideal dafür geeignet ist, Rechts- und Linkshändler ein angenehmes Arbeiten zu ermöglichen.
Ansonsten macht das M106K einen gut verarbeiteten Eindruck, der durchaus modern wirkt. Die hohe Zeichengenauigkeit, der Bedienkomfort und die recht einfache Installation sind das, was Künstler und potenzielle Nutzer brauchen. Dies liefert der GAOMON M106K allemal.
Zeichenstift ArtPaint AP20
Das Herzstück eines Grafiktablett ist natürlich der Zeichenstift. Dieser hört beim GAOMON M106K auf den Namen ArtPaint AP20 und kommt mit integriertem Akku auf eine Arbeitszeit von knapp 300-350 Stunden.
Mit seinen 2048 Druckstufen ist er der Konkurrenz ebenwürdig und liegt sehr gut in der Hand. Der Stift ist in etwa 3 Stunden aufgeladen und sollte daher stehts einsatzbereit sein, da ein Ladevorgang über Nacht genug Strom bietet für mehr als eine Woche Arbeitszeit.
Zwei haptische Tasten sind an der Spitze untergebracht und sind ebenfalls über die Software frei konfigurierbar. So können zum Beispiel bei Photoshop die Pinsel getauscht werden oder andere, häufig genutzte Funktionen hier genutzt werden.
Vor- und Nachteile
Die Vorteile des Tablets sollten nun klar ersichtlich sein. Zu einem sehr günstigen Preis ist das Grafikpad dazu in der Lage sehr hochwertige Arbeiten verrichten zu können. Es ist mit den gängigen Betriebssystemen kompatibel, hat genug Leistung für hochwertige Arbeiten und kommt mit einem sehr günstigen Preis daher.
Nachteile könnte man erkennen in der nicht perfekten Verarbeitung, die bei den Mitbewerbern zu deutlich höheren Preisen minimal besser ist. Der Stift lässt sich nur per Kabel aufladen. Des Weiteren wirkt der Zeichenstift einen Hauch zu knobbig und die beiden einstellbaren Tasten am Stift haben etwas Spiel. Man gewöhnt sich recht schnell daran und es stört beim digitalen zeichnen keinesfalls. Der Zeichenstift hat keine Neigungserkennung.
Dies sind aber nur Nuancen und die Vorteile überwiegen deutlich gegenüber den Nachteilen.
Für wen ist dieses Grafiktablett geeignet?
Das Zeichenpad ist sehr gut geeignet für alle Hobbyzeichner, Kleinkünstler und allen, die digital zeichnen möchten und es lernen wollen. Selbst für Selbstständige Künstler oder technischen Zeichnern sei der GAOMON M106K an das Herz gelegt. Sicherlich bieten Grafiktabletts in einem höheren Preissegment oft bessere Features, doch als Preis-Leistungs-Sieger geht hierbei eindeutig das M106K hervor.
Fazit zum Gaomon M106K
Das GAOMON M106K hat mich positiv überrascht. Seine minimalistische Ausstattung, die sich auf das wesentliche fokussiert, zeigt, dass Grafiktabletts nicht teuer sein müssen. Mit einem hohen Arbeitstempo, einer hohen Abtastungsrate für den Zeichenstift und seiner zahlreichen Buttons, egal ob haptisch oder nicht, erlauben ein zügiges und fehlerfreies Arbeiten. Sicherlich gibt es bessere Tablets, aber um die minimal bessere Qualität zu erhalten, sind deutlich höhere Ausgaben notwendig. So überzeugt das M106K klar und zeigt, was mit einem klaren Fokus auf die wichtigsten Attribute erreicht werden kann.
Klare Kaufempfehlung!
GAOMON M106K Pro:
Das Grafiktablett GAOMON M106K gibt es noch in der Pro Version mit einigen Features mehr. Es ist z.B. mit Android 6.0 oder höher kompatibel. Die Druckempfindlichkeit liegt hier bei 8192. Des Weiteren bietet der Zeichenstift einen Neigungswinkel von 60°. Der hier mitgelieferte Zeichenstift ArtPaint AP32 wird batterielos betrieben.